Lesetipp des Monats

Die KI war´s!

Liebe Leserin, lieber Leser, seit zwei Jahren beschäftige ich mich mit der Anwendbarkeit von KI im Unternehmenskontext. Meine Motivation dahinter: Für meine Kunden eine praktikable Arbeitserleichterung im Alltag zu finden. Ich besuchte verschiedene Fortbildungen und bin in einem MasterMind-Team für KI. Alles sehr spannend. Deshalb nun meine aktuelle Buchempfehlung:

Die KI war´s! Die Tücken der künstlichen Intelligenz. Von absurd bis tödlich.

Das Buch stammt von Katharina Zweig. Sie ist eine renommierte und vielfach ausgezeichnete Informatikprofessorin. Sie erklärt anhand spannender und aktueller Fälle, wie wir falsche Entscheidungen von Maschinen erkennen und uns dagegen wehren können. Ziel dabei ist es, das die künstliche Intelligenz nach unseren Regeln spielt und nicht wir nach ihren.  

Ich habe es noch nicht ganz gelesen, finde aber schon nach den ersten Seiten, dass wir es auf jeden Fall lesen sollten. 

ISBN: 978-3-453-21856-7

Mein Aufreger der Woche: Nur lächelnde Mitarbeiter werden ins Büro gelassen

Am 20.06.2021, 06:04 veröffentlichte MARVIN FUHRMANN von CHIP: Zugang zum Büro nur bei einem Lächeln im Gesicht

 

Die Ursache meiner Aufregung

Diesen Artikel habe ich über meine XING-Nachrichten erhalten und bin dankbar, für die Veröffentlichung. Gleichzeitig muss ich sagen: ich bin entsetzt über den Inhalt. Warum, das werde ich im Folgenden erläutern.

Aber zunächst einmal zum Artikel von CHIP

„Canon-Mitarbeiter in China müssen sich einer fragwürdigen Methode unterziehen. Der Kamerahersteller hat Kameras an den Türen von Büros und Meeting-Räumen angebracht, die mit einer KI betrieben werden, die ein Lächeln erkennen soll (via Financial Times). Lächelt der Mitarbeiter, geht die Tür auf. Wird kein Lächeln erkannt, bleibt die Tür verschlossen.“ Ziel dabei ist es, die Arbeitsmoral der Mitarbeitenden zu erhöhen. Gut finde ich, dass Marvin Fuhrmann auch geschrieben hat, dass er dies fragwürdig findet.

Mein Entsetzen

Ich jedenfalls bin über diese Intention von Canon in China entsetzt. Ich bin ein Mensch, der es gut findet, wenn Menschen und Unternehmen erfolgreich sind und sich mit diesem Erfolg auch wohl fühlen. Mit anderen Worten, ich bin für die soziale Marktwirtschaft und dafür, dass der Mensch (das schließt die Unternehmenslenkenden, die Kunden und die Mitarbeitende ein) im Mittelpunkt des Wirtschaftens steht. Sowohl die Person in unternehmerischer Verantwortung, als auch die Mitarbeitenden und die Kunden. 

"Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle."

Robert Bosch, Unternehmer und Erfinder

Die Intention hinter der Anforderung, nur mit einem Lächeln ins Büro, ist wohl auch, dass es den Menschen im Unternehmen gut gehen soll. Aber hier greift der Spruch: Gut gemeint ist nicht gut gemacht!

 

Und weshalb rege ich mich nun auf?

Weil ich schon seit längere Zeit weiß, dass eine Diskrepanz zwischen dem „beruflich bedingten - bzw. erwarteten Lächeln und den inneren Gefühlen, sollten sie einem Lächeln entgegen stehen, psychisch krank machen kann. Und zwar dann, wenn dies über einen längeren Zeitraum so ist. Und zum Beispiel Stewardessen müssen dies. Im Verkauf wird dies ebenfalls erwartet. Aufgrund eines Artikels im Stern Nr. 6/1984 mit dem Titel "Gefrorenes Lächeln" bin ich das erste Mal darauf gestoßen. Und es gibt hierzu das folgende Buch, welches aufgrund der Arbeiten von Frau Hochschild entstanden ist und ich wärmstens empfehlen kann:  Titel: "Das gekaufte Herz" von Alie Russell Hochschild. Weitere Tipps von mir weiter unten. 

 

Ich trage dazu bei, dass die Menschen ihr Lächeln wieder finden

Mir ist bewusst, dass es den Menschen gut geht, wenn sie in einer Situation, in welcher es ihnen nicht so gut geht, ihre Ressourcen mobilisieren können, damit dieser Zustand nicht all zu lange anhält und nicht in einer Abwärtsspirale mündet. Mit meiner Arbeit trage ich direkt dazu bei, dass die Menschen wieder Herz und Verstand vereinen können. Zum Beispiel coachte ich einmal einen Politker, welcher über die Arbeitslosenstatistik, und wie toll sie doch geworden sei, referieren sollte. Er hatte als "Parteisoldat" die Aufgabe seine Parteil natürlich zu unterstützen und gleichzeitig wusste er, dass die Statistik nur deshalb gut war, weil diejenigen, welche in irgendwelchen Maßnahmen stecken, nicht mehr als "Arbeitssuchende" gezählt werden. Nach dem Coaching konnte er so damit umgehen, dass er zwar diese Meinung parteikonform vertreten konnte, aber selbst keinen Schaden nahm. 

 

Die Abwärtsspirale unterbrechen

Seit vielen Jahren betreibe ich eine Akademie, in welcher man auch NLP- Ausbildungen buchen kann. In diesen lehre ich, wie Menschen ihren inneren Zustand auf unterschiedliche Art und Weise beeinflussen können. So auch über die eingenommene Mimik und Gestik. Und es ist auch so, dass ein Mensch, welcher sich sehr oft in einem negativen emotionalen Zustand befindet, in eine Abwärtsspirale geraten kann und es wird dann für diese Person immer schwerer, wieder in einen positiven emotionalen Zustand zu gelangen. Ich unterrichte seit 1998 das Neuro Linguistische Programmieren (das Wort Programmieren bedeutet Verhaltensprogramme bzw.- Muster) und dies beinhaltet auch den Umgang mit den eigenen emotionalen Zuständen.

 

Achtsamkeit in negativen Zuständen

Aber dieses Vorgehen benötigt große Achtsamkeit, Weshalb das Training, dorthin zu kommen, sehr zeitintensiv ist. Eine NLP-Praktitioner-Ausbildung hat immerhin 130 Zeitstunden Ausbildung. Inhalt sind dann zum Beispiel vor der eigentlichen Veränderung in einem Coaching, die Fragen: Was ist der Grund dafür, dass ich in einem negativen Zustand bin? Wofür ist dieser nützlich für mich? Was stellt er für mich sicher?  Und viele Fragen mehr. Also vor einer wirklichen Veränderung wird der sogenannte sekundäre Gewinn des Klienten erforscht.

Fazit

Mein Fazit, wenn ich mein Personal langfristig psychisch gesund halten will, dann habe ich mehrere Möglichkeiten. 

  • Den Mitarbeitenden Unterstützung durch ein externes Coaching anzubieten.
  • Die Mitarbeitenden regelmäßig zu Seelenhygiene anzuhalten. 
  • Immer wieder Seminare zum achtsamen Umgang mit sich selbst anzubieten. 
  • Auf jeden Fall die Vorgesetzten auf ihre Fürsogepflicht in Bezug auf die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz hinzuweisen, damit sie mit Achtsamkeit in der Wahrnehmung reagieren können. 

Gern stehe ich hierzu auch mit meiner Expertise als langjährige tätige Trainerin und als Coach, Lehrcoach und Coachausbilderin für die Wirtschaft sowie als Beraterin der Offensive Mittelstand auch mit allen Instrumenten aus der Inititative Neue Qualität der Arbeit (INQA) zur Verfügung.


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